Montag, 14. April 2014

Simon Beckett - Voyeur


Becketts Cover sind so auffällig, dass sie mir immer in jedem Buchladen oder Kiosk ins Auge springen. 
Das war der Grund, warum ich eines seiner Bücher unbedingt mal lesen wollte. 
Es ist sein erster veröffentlichter Roman.








Voyeur
Originaltitel: Fine Lines (deutsche Ausgabe: 1994)
381 Seiten
"Anna und Marty waren ganz offensichtlich ineinander verliebt, und als ich beschloss, ihre Beziehung zu beenden, war mir klar, dass ich Hilfe brauchen würde."
Als Donald Ramsey, ein Londoner Galerist, sich plötzlich für seine neue Assistentin Anna interessiert, weiß er nicht, wie er damit umgehen soll. Denn schöne Frauen hat er bisher aus sicherer Entfernung in den Kunstwerken bewundert. Deswegen engagiert er Zeppo, einen gutaussehenden, charmanten aber vorallem skrupellosen Mann, der Anna verführen soll. Doch da ist noch ihr Freund, der ein kleines Hindernis darstellt...
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Meine Meinung:
Mit dieser kurzen Inhaltsangabe ist die Handlung in dem Buch auch schon beinahe erzählt. Da es jedoch nur 381 Seiten sind, ist es auch vollkommen in Ordnung und die Story zieht sich, meiner Meinung nach, nicht hin. Ganz im Gegenteil spitzt sich die Lage immer mehr zu und macht den Leser so auf den
Höhepunkt der Geschichte neugierig. Und dieser ist eigentlich zu erwarten, aber schließlich ist das Ende des Buches trotzdem etwas ernüchternd. Und so ist auch der Schreibstil des Autors, der die Geschichte aus der Sicht des Galeristen erzählt und dem Buch eine nüchterne aber doch interessante Note verleiht. Identifiziert habe ich mich zwar mit niemandem und habe auch keinen Charakter ins Herz geschlossen, aber das muss ja, wie gesagt, auch nicht immer sein, und macht das Buch auch deswegen nicht schlechter. Der Protagonist ist sogar sympathisch und seine Gedanken scheinen auch fast normal, er ist kein typischer Irrer oder Psychopath. Anna tat mir einfach nur leid und Zeppo ist ein Mann, von dem sich Frauen lieber fern halten sollten. Im Großen und Ganzen liest sich das Buch schnell und gut, es sind amüsante, ironische Stellen dabei, aber auch eiskalte und unberechenbare Handlungen, die einem vor Augen führen, dass eine gefährliche, verhängnisvolle Besessenheit nicht nur auf gedruckten Seiten, sondern im realen Leben vorkommen kann, besonders wenn man es nicht erwartet.

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