Dienstag, 18. März 2014

Waris Dirie - Wüstenblume


Von dem Buch und der Geschichte habe ich so viel gehört, 
dass ich mir das Buch einfach kaufen musste. 
Auch die Fortsetzung 'Nomadentochter' steht 
- bisher ungelesen- 
in meinem Bücherschrank.





 
Wüstenblume
Originaltitel: Desert Flower (deutsche Ausgabe: 1998)
280 Seiten
"Ein leises Geräusch weckte mich."
 Waris ist ein Nomadenmädchen aus der endlosen Wüste Somaliens und Topmodel zugleich. Als ihr Vater sie mit ungefähr 14 Jahren an einen alten Mann verheiraten will, flüchtet sie. Ihre Flucht ist lang und nicht ungefährlich, aber sie kommt irgendwann als Hausmädchen des somalischen Botschafters nach London. Sie arbeitet nebenbei bei McDonalds, wird kurze Zeit später als Model entdeckt und somit eines der gefragtesten Models der Welt. Ein dunkles Ereignis hat sie dabei in Afrika gelassen - im Alter von nur fünf Jahren wurde sie Opfer der rituellen Beschneidung und musste dabei eine grausame Tortur über sich ergehen lassen. In einem Interview mit Starinterviewerin Barbara Walters bricht sie endlich ihr Schweigen und sorgt weltweit für Aufsehen. Dieses Buch erzählt von dem Leben der selbstbewussten und starken Waris, die sich nun als UNO-Sonderbotschafterin für 6000 Mädchen einsetzt, die täglich noch immer weltweit beschnitten werden.
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Meine Meinung:
'Wüstenblume' ist eine gut zu lesende und spannende Biographie von Waris Dirie, in der manche Begebenheiten, die ihr in Afrika widerfahren sind, auch aus einem fiktiven Roman stammen könnten. Die Hauptperson, natürlich Waris, finde ich beeindruckend, mutig und charakterstark. An den Stellen, an denen sie ihre rituelle Beschneidung schildert und auch die Hintergründe, die sie jetzt, Jahre später, auch in Zahlen ausdrücken kann, haben mich schockiert; es ist nicht zu glauben, was kleinen Mädchen aus Überzeugung
angetan wird. Auch wenn die Biographie ihr Leben, also auch den Beginn ihrer Modelkarriere erzählt, so verbindet man das Buch trotzdem hauptsächlich mit dem Alptraum, den Waris und noch zahlreiche andere junge Mädchen erleben mussten, wenn sie sie überhaupt überlebten. Eine Szene im Buch, die bereits in England spielt, hat mich besonders empört. Waris, die wegen ihrer Beschneidung, oder besser gesagt: Genitalverstümmelung, einen Arzt aufsucht, da sie unter anderem enorme Probleme hat, auf die Toilette zu gehen (ganz zu schweigen von den Schmerzen!), begegnet dort einen aus Somalien stammenden Mann, der gerufen wird, um die Unterhaltung mit Waris zu übersetzen. Und er, der vom Arzt persönlich hört, wie notwendig eine Operation ist, tadelt Waris auch noch für ihr Vorhaben, da es ihrer Kultur widerspricht! Und an dieser Stelle bewundere ich diese Frau, die trotz des schweren Lebens (oder Überlebens?), das sie in Afrika geführt hat, den schmerzhaften Erfahrungen, die sie dort gesammelt hat, in der Lage ist, ihrem Land so viel Liebe und Verständnis entgegen zu bringen. Ihr Herz wird immer in Afrika bleiben. Auch wenn mich das Buch mitgenommen hat und ich kurz darauf unbedingt den Film sehen musste, zieht es mich nicht so zu der Fortsetzung, 'Nomadentochter', die ich mir ebenfalls gekauft habe. (Schon allein aus Prinzip, ich hasse es wirklich, wenn ich Reihen nicht zu Ende lese) Ich finde, das Buch gehört zu denen, die man einfach mal lesen sollte, denn es behandelt ein Thema, das nicht in Vergessenheit geraten darf.

Wie bewertet IHR 'Wüstenblume'?


2 Kommentare:

  1. Hallo Dominika.
    Ich liebe dieses Buch. Hab es 5 oder vielleicht auch 6 mal gelesen ;)
    Die Geschichte ist einfach nur so Traurig, aber das Ende, um so schöner.
    Hab jetzt auch den Film dazu gesehen und finden diese sehr empfehlenswert.

    Liebe Grüße http://himmelsblumen.blogspot.de/

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    1. Hi Nicole,
      hast du auch noch andere Bücher von Waris Dirie gelesen oder ist es bei dem Einen geblieben?
      Liebe Grüße :*

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