Montag, 10. März 2014

Margaret Mitchell - Vom Winde verweht


Als ich dieses Buch im Second-Hand Buchladen entdeckt habe, habe ich mich praktisch darauf gestürzt - denn wer kennt den Titel nicht? Aber hat die jüngere Generation auch den Film gesehen oder weiß wenigstens, worum es in dieser Geschichte geht? Ich muss zugeben, dass 'Vom Winde verweht' für mich lange nur das Bild von einem sich leidenschaftlich umarmenden und tief in die Augen schauenden Paar - Scarlett und ihr Rhett - war. Und aus meinem Bücherschrank hat mich dieses Buch noch eine Weile angucken müssen, bevor ich mich an den kleinen Wälzer herangetraut habe. Bereut habe ich es nicht, ganz im Gegenteil :)



Vom Winde verweht
Originaltitel: Gone with the Wind (deutsche Ausgabe 1937)
1038 Seiten
"Scarlett O'Hara war nicht eigentlich schön zu nennen."
Die junge, verwöhnte Scarlett, Tochter eines Plantagenbesitzers, lebt im Wohlstand auf ihrem Familiengut Tara und kann sich vor Verehrern kaum noch retten. Nur der, den sie am meisten begehrt, scheint gegen ihren Charme immun zu sein. Als der Bürgerkrieg in Südamerika ausbricht, verändert sich ihr sorgenloses Leben abrupt. Und im Chaos des Krieges und der Nachkriegszeit stößt sie immer wieder auf eine hartneckige Person, dem arroganten und von sich selbst überzeugten Kriegsgewinnler Rhett Butler. Zwischen ihnen entwickelt sich etwas, doch beide scheinen sich selbst im Weg zu stehen...
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Meine Meinung:
Dieses Buch wird nicht umsonst als Klassiker bezeichnet und ist ein Muss für alle Bücher- und Lesesüchtige. Vielleicht sind die einen oder anderen Landschaftsbeschreibungen zu lang und im Auftakt tauchen viele Personen namentlich auf, deren Verhältnisse zueinander eventuell zu detailliert beschrieben werden und man sich daher schon zu Beginn ziemlich konzentrieren muss, um sich nicht zu verirren. Ich muss gestehen, dass ich mich an einigen wirklich wenigen Stellen etwas durchbeißen musste, was aber meine Meinung von diesem Roman in keinster Weise negativ beeinflusst. Besonders unterhaltsam fand ich die Begegnungen und Dialoge zwischen Scarlett und Rhett; sie haben mich manchmal wie ein kleines Mädchen kichern lassen. Wirklich wunderbar! Was die Protagonistin betrifft, bin ich mir jedoch nicht sicher, ob ich sie mag und verstehe - und das obwohl der auktoriale Erzähler fast ausschließlich sie begleitet. Außerdem wurden meine Erwartungen was die Liebe, um die es ja wie immer geht, zwischen den beiden Hauptpersonen betrifft, etwas enttäuscht. Man liest und liest, die Seiten werden weniger und weniger und man wartet und wartet... Aber es muss ja auch nicht jedes Buch nach dem gleichen Muster geschrieben werden, von daher auch ein Pluspunkt, dass man als Leser, nicht wie so oft, vieles ahnt oder voraussieht. Und eigentlich wäre 'Vom Winde verweht' nicht 'Vom Winde verweht', wenn es nicht wie im wirklichen Leben wäre, und manches (oder doch im Endeffekt alles?) einfach vom Winde verweht wird.

 


Wie bewertet IHR 'Vom Winde verweht'?


5 Kommentare:

  1. Also ich mag die Verfilmung sehr, ich weiß aber nicht ob ich mich an das Buch trauen würde. Allein die 1038 Seiten zu lesen (wo ich doch schon weiß wie es ausgeht) würden mich glaube umbringen. Ich mag den Ausgang der Geschichte gar nicht, es bricht mir quasi das Herz! :)
    Aber vielleicht lese ich es ja doch irgendwann einmal. Hast meinen Respekt fürs durchhalten! :) Kanntest du denn den Film vorher? Ich hab das jetzt nicht so raus lesen können, daher frage ich.

    Liebe Grüße
    Katja

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    1. Hallo Katja :)
      Also ich habe den Film vorher nicht gesehen und wusste daher überhaupt nicht, was auf mich zu kommt. Besonders deswegen, glaube ich, habe ich es darauf ankommen lassen ;) Aber ich habe ihn mir später in kleinen Ausschnitten angeguckt, weil ich die Besetzung und einige Szenen umgesetzt sehen wollte. Tja das Ende... da schließe ich mich dir vollkommen an!
      Liebe Grüße :*

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    2. Ich muss sagen ich hätte jetzt mal wieder richtig Lust auf den Film. Mittlerweile macht mir das Ende nicht mehr so zu schaffen. :)

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  2. Ich habe das Buch in einer 3-teiligen Ausgabe, das hat mir beim Lesen geholfen! :) Aber ich mag es sehr, die Geschichte ist toll erzählt und kommt nochmal ganz anders rüber als der Film. Wobei der Film auch einfach echt kultig ist und so schön theatralisch, Clark Gable ist der George Clooney der 1940er Jahre! :D

    LG, WortGestalt

    PS: Ein herzliches Willkommen in der Bloggerwelt! :D

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    1. Schön, dass du den Wälzer auch gelesen hast (bzw. den geteilten Wälzer ;)) Es gibt, glaube ich, sogar noch einen modernen Film 'Vom Winde verweht', aber der soll nicht mehr so gut sein und die Schauspieler auch nicht...
      :)

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