Montag, 10. März 2014

Hernán Rivera Letelier - Die Filmerzählerin


Dieses Buch habe ich, wie viele andere auch ;), zum Geburtstag bekommen und habe niemals zuvor davon gehört. Auch heute noch ist es, glaube ich, ziemlich unbekannt. 
Aber aufgrund der geringen Seitenanzahl, nimmt man es auch ziemlich schnell in die Hand, um herauszufinden, welche Geschichte sich zwischen dem Hardcover verbirgt :)





Die Filmerzählerin
Originaltitel: La contadora de películas (deutsche Ausgabe: 2011)

105 Seiten
"Weil daheim das Geld zu Pferde unterwegs war uns wir zu Fuß, kratzten wir, wenn in der Siedlung ein Film gezeigt wurde, den mein Vater (nur wegen des Hauptdarstellers oder der Hauptdarstellerin) für sehenswert hielt, unsere Münzen zusammen, bis es für eine Eintrittskarte reichte, und ich wurde hingeschickt, um den Film anzuschauen."

 María Margarita ist ein 10-jähriges Mädchen, das mit ihren Brüdern und dem nach einem Unfall gelähmten Vater in der Minensiedlung inmitten der Atacama-Wüste Chiles lebt. Da die Männer im Salpeterabbau arbeiten und die Frauen sich um Hauswirtschaft und Kinder kümmern, gibt es dort nichts aufregenderes, als das Kino, in dem die Hollywoodfilme sie in eine andere, buntere Welt flüchten lassen. Da der Familie oft das Geld fehlt, um gemeinsam ins Kino zu gehen, wird María hingeschickt und muss den Film zu Hause nacherzählen. Mit Begeisterung steigert sie sich in ihre Rolle und bald kommt die halbe Siedlung, die sich ihre Darstellung nicht entgehen lassen will. Nach dem verstörenden Besuch bei einem alleinlebenden Mann, dem sie einen Western erzählen soll, ändert sich so einiges.

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Meine Meinung:
 Hernán Rivera Letelier ist ein chilenischer Bestsellerautor. Er schreibt interessant und mit einer gewissen Leichtigkeit und Humor. Eine besondere Bindung habe ich zu der Protagonistin nicht aufbauen können - obwohl der Autor die personale Erzählform aus der Sicht Marías nutzt. Trotzdem ist es nicht schlecht ein Buch mit einer emotionalen Distanz zu lesen. Ich finde solche Bücher auch oft sehr beeindruckend. Auch fand ich die Kulisse, eine ärmliche Gegend in der Wüste Südamerikas, mal abwechslungsreich, wenn man sich sonst öfter im Mittelalter oder in einer fantastischen Welt aufhält. Jedes Kapitel geht über ca. 3 Seiten und so hat man das Buch in zwei Stunden durchgelesen. Ich fand es ziemlich gut, also warum nicht :)

Wie bewertet IHR 'Die Filmerzählerin'?


Zitate:

(S. 44) Während ich meinen Tee trank und mich bereit machte, den Film im Stehen vor der weißen Wand zu erzählen, versicherte mein Vater seinen Gästen unermüdlich, der Film könne schwarzweiß sein und bloß die halbe Leinwand füllen, seine Kleine hier würde ihn in Technicolor und Cinemascope erzählen.

2 Kommentare:

  1. Hallihallo,
    einen schönen Blog hast du !:)
    Da bin ich doch gleich mal Leserin geworden :D

    LG, Nina

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    1. Danke, dein Kompliment kann ich nur erwidern :) Meinem Blog fehlt es leider noch an einigem, aber ich halte mich ran :D
      Liebe Grüße :*

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